Thementisch Mensch und Natur

Faszinierende Einblicke

18. August 2015
Wir leben in und mit der Natur, beobachten und analysieren sie, hegen, pflegen und zerstören: Das Verhältnis Mensch–Natur war seit jeher ein besonderes. Diese Bücher nähern sich dem Thema aus ganz verschiedenen Richtungen.

Eine der Haupttodesursachen in tropischen Ländern ist die Malaria. Die Pflanze Beifuß enthält einen Wirkstoff, der gegen den Krankheitserreger eingesetzt werden könnte, der Chemiker Peter Seeberger hat ein entsprechendes Verfahren entwickelt. Die Pharmaindustrie sperrt sich jedoch mit der Begründung, dass sich die Herstellung nicht lohne. Seeberger ist einer von neun Wissenschaftlern, die im Buch „Forscherfragen“ vorgestellt werden – ein beeindruckender Ausblick auf das, was Forschung leisten kann. Großes geleistet haben auch die kreativen Köpfe, die hinter genialen Erfindungen stecken. Jack Challoners Kompendium „1 001 Erfindungen“ erzählt die Geschichten hinter den Innovationen, vom Rad bis zum MP3-Player. Ein Buch, das zum Blättern und Schmökern einlädt.

„Worte sind das mächtigste Hilfsmittel, das ein Arzt besitzt“, schreibt Bernard Lown, einer der bedeutendsten Ärzte des 20. Jahrhunderts, in seinem Buch „Heilkunst“. Es ist eine Art Vermächtnis des Kardiologen und ein Plädoyer für eine Medizin mit menschlichem Antlitz. Sein Werk öffnet den Blick auf eine Heilkunst, die diesen Namen verdient und nicht zu einer Reparaturwerkstatt verkommen ist.

Einen anderen Blick auf die Welt wirft auch Robert Macfarlane: Er wollte erfahren, was sich hinter den Schraffuren, Farben und Symbolen einer Straßenkarte verbirgt. Der Autor machte es sich zur Aufgabe, unberührte Flecken der Natur zu finden; sein Buch „Karte der Wildnis“ wurde so zum faszinierenden Streifzug zu abgelegenen Inseln, unwegsamen Mooren und undurchdringlichen Wäldern Großbritanniens. 

Dass es auch in unseren Gärten und Feldern allerhand zu entdecken gibt, zeigt Amy Stewart auf originelle Weise. In ihrem Buch schärft sie unsere Sinne für das Erdreich, wo es vor allem dem Regenwurm zu verdanken ist, dass Pflanzen üppig wuchern.