Daniel Silva: DER RAUB

Mörderische Kunst

12. Oktober 2015
Agent Allon spürt, wie ihn der kalte Blick des Glasauges trifft. Es ist das Auge eines Mannes, der alles weiß. ­Eines Mannes, der sich nicht mit einem Nein abspeisen lässt. Daniel Silva liefert mit „Der Raub“ einen Thriller der Extraklasse.

Der israelische Geheimagent und Spion Gabriel Allon ist unter falschem Namen in Venedig abgetaucht. Dort will er sich seiner privaten Leidenschaft widmen: der Restauration alter Kunst­werke. Eine Arbeit, die ebenso viel Selbstbeherrschung und Präzision erfordert wie das Aufspüren und Eliminieren eines Feindes. Doch dann wird Allon selbst aufgespürt: Der unheimliche glasäugige General bittet ihn, die italienische Polizei bei einer Mordermittlung zu unterstützen. Das Opfer: ein zwielichtiger Kunsthändler. Dringend tatverdächtig: ausgerechnet Allons langjähriger Freund Julian Isherwood.

Daniel Silva, der viele Jahre als Fernsehjournalist gearbeitet hat, ist ein begnadeter Erzähler. Er beherrscht sowohl den Ton kühler Berichterstattung als auch den atemlosen Sound eines Reporters, der sich unter Einsatz seines Lebens aus den Krisengebieten der Welt meldet. Tatsächlich war Silva beruflich nicht nur innerhalb der USA unterwegs, sondern auch als Auslandskorrespondent in Ägypten und am Persischen Golf. Die Eindrücke, die er dabei gesammelt hat, fließen ein in seinen neuen Roman: Die mörderische Jagd nach der Wahrheit führt Agent Gabriel Allon unter anderem auch in den Nahen Osten.

Als Journalist und Bestsellerautor weiß Daniel Silva, dass das Leben oft die besten Geschichten schreibt. Und so basiert auch „Der Raub“ auf einer wahren Begebenheit: Im Oktober 1969 wurde ein berühmtes Gemälde von Caravaggio gestohlen. Obwohl man das Meisterwerk auf der ganzen Welt suchte, blieb es spurlos verschwunden. Bis heute ...

Mit der Story über das verschollene Gemälde und die international agierende Kunstmafia ist Silva ein packender Thriller gelungen. Realistisch, rasant und voll überraschender Wendungen!