Mit Ihrer aktuellen CD wollen Sie Kinder anregen, genau hinzuhören. Können wir aufmerksames Zuhören lernen?
Es ist erstaunlich, was man alles lernen kann, wenn man Lust dazu hat. Damit meine ich nicht Lernen wie in der Schule, sondern eine gesteigerte Offenheit für Musik-, für Klangerlebnisse.
Sie arbeiten in Ihren Liedern auch mit der Stille.
Ja, in den Texten ist sie ein Thema und wir führen sie auch praktisch vor. Zum Beispiel, indem wir Klangschalen ausklingen lassen. Auch die Stille ist Teil der Musik.
In einigen Liedern wechseln Sie zwischen den Sprachen hin und her, oft ohne dazu gleich die Übersetzung zu liefern. Kann man Sprachen auch verstehen, ohne sie zu verstehen?
In der sogenannten Brabbelphase gelingt es Kindern unterschiedlicher Kulturen noch sehr gut, sich allein mit Lauten, mit Gebärden zu verständigen. Daran knüpfen wir mit Liedern an, die vom Klang und Rhythmus der verschiedenen Sprachen leben.
Auf Ihrer CD lernen wir auch Lilo Lausch kennen. Der kleine Elefant ist eine Figur der Stiftung Zuhören. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?
Ich wurde gefragt, ob ich ein Lied für die Stiftung schreiben könnte. Daraus wurde das „Lilo Lausch“-Lied. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich auf die Idee mit der CD kam. Achtsamkeit, achtsames Hinhören ist ja auch für mich ein wichtiges Thema.
