Nele Neuhaus: CHARLOTTES TRAUMPFERD

"Als Kind war ich ständig im Reitstall"

18. November 2015
„Charlottes Traumpferd“ enthält alles, was Mädchen mögen: Pferde, Freunde und eine Ich-Erzählerin, mit der man sich identifizieren kann. Gerade ist der vierte Band der Erfolgsreihe von Nele Neuhaus erschienen. 

Warum lieben Mädchen Pferdebücher?
Weil sie ihre Welt und ihre Träume in ihnen wiederfinden. Das war bei mir nicht anders: Damals verbrachte ich meine gesamte Freizeit im Reitstall um die Ecke – oder eben mit einem Pferdebuch. Umso mehr habe ich mich geärgert, wenn die Geschichten unrealistisch waren.

Das kann man Ihrer Pferdebuch-Reihe über Charlotte nicht vorwerfen. „Erste Liebe, erstes Turnier“: Das klingt – sehr realistisch – nach Gänsehaut und Nervenflattern.
Ich wollte, dass die Leserinnen der Buchreihe miterleben, wie Charlotte zu einer selbstbewussten, couragierten Persönlichkeit heranreift. Daher konnte ich mich nicht nur auf ihre Erlebnisse im Reitstall konzentrieren, sondern musste auch über ihren Alltag schreiben, etwa über die Konflikte mit ihren Geschwistern und die verwirrenden Gefühle der ersten Verliebtheit.

Neben Reitabzeichen und Schmetterlingen im Bauch muss Charlotte in Band 4 noch eine andere Bewährungsprobe bestehen: den Streit mit ihrer besten Reitfreundin.
Ein Reitstall ist eine Art Mikrokosmos, in dem sich kleine und große Dramen auf engstem Raum abspielen und sehr intensiv werden können. Es geht um das Ansehen in der Clique, beim Reitlehrer, bei den Jungs. Das alles ist menschlich – und besonders typisch für die Phase der Pubertät.

Was kann man auf dem Pferderücken fürs Leben lernen?
Man entwickelt Verantwortungsbewusstsein, lernt Rücksichtnahme, Durchsetzungskraft, Zuverlässigkeit, Selbstvertrauen und Demut vor der Natur und den Bedürfnissen eines Tieres.