Leon Sachs: FALSCHE HAUT

Tödliche Geheimnisse

3. März 2016
Sie verstehen sich als das wahre Frankreich, ihr Einfluss scheint unbegrenzt: In Leon Sachs’ Thriller zieht ein Geheimbund die Fäden. Ein Professor und seine Freundin kommen den mafiösen Machenschaften auf die Spur.

Alle Spuren führen in die Vergangenheit. Doch nur wenn der junge GeschichtsprofessorAlex Kauffmann und Natalie Villeneuve herausfinden, was den jüdischen Vorfahren der jungen Frau im Zweiten Weltkrieg widerfahren ist, können sie vielleicht ihre Verfolger abschütteln. Die Freunde kennen sich seit ihrer Kindheit im Waisenhaus, beide haben liebe Adoptiveltern gefunden. Der Tod von Natalies Adoptivvater verändert jedoch ­alles. Er hinterlässt Hinweise und Rätsel. Sie lösen wollen aber nicht nur Alex und Natalie, sondern auch ein düsterer Staat im Staat: „Die ­Wächter“ heißt die französische Bruderschaft, die mit verbrecherischen Machenschaften während und nach der Kollaboration mit Nazideutschland einen Machtapparat aufgebaut hat. Dieser Bund geht über Leichen, um sein Geheimnis zu schützen. Stationen der Jagd sind Fribourg in der Schweiz, Paris, Straßburg, Aix-les-Bains, Marseille und Bordeaux.

Leon Sachs, 1982 in Köln geboren, hat lange im Ausland gelebt, unter anderem auch in Frankreich und der Schweiz. Der Journalist zeigt in seinem rasanten Thriller­debüt aber nicht nur beste Landeskenntnisse, sondern auch ein großes Wissen über Geschichte und Religion. „Falsche Haut“ ist so verschwörerisch wie Dan Browns „Sakrileg“, dazu derart gut recherchiert, dass am Ende eine aufwühlende Frage bleibt: Ist das alles wirklich nur erfunden? Fest steht: „Falsche Haut“ geht unter die Haut. Und wie.