Carla Westham: NIGHT AND DAY

"'Shades of Grey' hat mir Mut gemacht"

3. März 2016
Die Autorin Carla Westham hat gerade den zweiten Band ihrer Erotikthriller-Reihe auf den Markt gebracht: „Night and Day: Versuchung“ ist ein erstaunlicher Mix aus Crime, Sex und Macht.

Ihre Hauptfigur Michael Clay – kantig, männlich, selbstbewusst – ist Unternehmer und Millionär. Warum spielt die Handlung Ihrer Reihe im Milieu der Schönen und Reichen?
Die üppige, manchmal bizarre Welt, in der reiche Menschen leben, gibt einfach alles her, was eine gute Geschichte braucht. Ich spiele gern mit dem Ego der Menschen, die reich, aber nicht glücklich sind, die zum Beispiel missbraucht und erniedrigt werden.

Zwischen Michael und den beiden Schwestern Sophie und Eva entwickelt sich eine komplizierte Ménage-à-trois. Wird am Ende die Liebe siegen?
Eine Liebesgeschichte ohne Happy End hinterlässt immer ein negatives Gefühl. Ein gutes Buch sollte aber zu Herzen gehen und mitreißen – natürlich siegt die Liebe! Aber bis dahin müssen die Figuren einige Schwierigkeiten und Überraschungen durchstehen.

Die Triologie „Shades of Grey“ hat eine Welle an Erotikliteratur losgetreten. Haben Sie sich auch inspirieren lassen?
Sie haben recht, ohne „Shades of Grey“ hätte ich mich nie so explizit mit dem Thema Erotik auseinandergesetzt. Geschriebene Erotik sollte meiner Meinung nach immer stilvoll und nie derb wirken. E. L. James hat dies in ihrem Erfolgsroman beherzigt – das hat mir Mut gemacht für meine eigenen Bücher. Im Unterschied zu E. L. James habe ich aber in erster Linie spannende Thriller geschrieben, die sich des Erotikgenres bedienen.