Catharina Junk: AUF NULL

Liebe, trotz allem

18. August 2016
Es ist nicht leicht, nach einer schweren Krankheit ins Leben zurück­zufinden. Das muss auch die 20-jährige Nina aus Catharina Junks hinreißendem Debütroman „Auf Null“ feststellen.

Im Krankenhaus hat Nina den Notknopf gedrückt, wenn es Probleme gab – doch im echten Leben? Wieso um alles in der Welt schenken die Eltern ihr zum Beispiel ein Auto, wenn sie beim nächsten TÜV-Termin die Radieschen vielleicht schon von unten zählt? Nina hat Leukämie und ist nach einem Jahr im Krankenhaus gerade erst nach Hause entlassen worden – gesund, aber nicht geheilt. Es ist ein Leben auf Abruf, findet Nina. Besser, sie lässt es gar nicht erst an sich heran. Keine Gefühle, kein Glück, ergo: kein Abschiedsschmerz, falls die Krankheit zurückkommt. Dann lernt sie bei einer nächtlichen Autopanne Erik kennen – und muss sich entscheiden: Will sie sich weiter hinter ihren Ängsten verbarrikadieren oder mit Erik zusammen ins Leben stürzen?

In Catharina Junks Debütroman „Auf Null“ trifft trockene Situationskomik auf Szenen, die zutiefst berühren: ein lebenskluger, packender und immer wieder sehr lustiger Roman.