Peter Beck. KORROSION

Gier nach Geld

22. Februar 2017
Eine brutal ermordete ältere Dame hinterlässt ein Millionenerbe – und eine unfassbare Anschuldigung. Ein schwieriger, gefährlicher Fall für Tom Winter, der es mit einer düsteren Familiengeschichte zu tun bekommt. 

Der Familie entkommt man nicht – eine Erkenntnis, mit der die drei Kinder von Bernadette Berger auf bittere Weise Bekanntschaft machen. Ihre Mutter, eine alte, vereinsamte Frau, wird brutal ­ermordet; bescheiden, fast ein wenig schäbig wirkt ihre kleine Wohnung in Bern. Doch der Schein trügt: Die alte Dame hinterlässt ein Millionenerbe – und ein Dokument mit einer ungeheuerlichen Anschuldigung: Eines ihrer Kinder soll für den Tod ihres Mannes vor mehr als 40 Jahren verantwortlich sein. Erst wenn diese Tat aufgeklärt ist, darf das Testament vollstreckt werden. 

Keine leichte Aufgabe für Tom Winter, der als Sicherheitschef einer Privatbank arbeitet, die das Vermögen des Opfers verwaltet. Winter, der nach einem Lawinenunglück schwer angeschlagen ist, muss die drei Nachkommen ausfindig machen, die in alle Welt verstreut sind. Er spürt sie in London, auf den Azoren und in Nürnberg auf – und erfährt Verstörendes: Offenbar hatte der Vater die Kinder sexuell missbraucht, ohne dass die Mutter sie geschützt hätte. Haben die dunkle Vergangenheit oder Gier nach Geld mit dem Mord an Bernadette Berger zu tun – oder geht er doch auf das Konto des afrikanischen Asylsuchenden, nach dem die Polizei fahndet? Je tiefer Tom Winter gräbt, desto schwieriger, gefährlicher und unübersichtlicher wird sein Auftrag.


Nach dem Debüt „Söldner des Geldes“ ist Peter Beck mit „Korrosion“ erneut ein starker, temporeicher Thriller gelungen. Die Handlung ist packend, die Figuren glaubwürdig und die Spannung hält bis zum Schluss – Krimivergnügen par excellence!