Werner J. Egli: TUNNEL KIDS

Bedrückend wahr

8. Juni 2017
In Tunneln an der US-mexikanischen Grenze leben Kinder, die nichts mehr zu verlieren haben. Werner J. Egli schildert die Vorhölle.

Sein Vater erschossen, seine Familie vernichtet: Santiago, ein Tzotzil-Maya aus dem Südosten Mexikos, will nur noch weg. Allein macht sich der Junge in die USA auf. Unterwegs foltern und vergewaltigen sie ihn. Hass treibt ihn an. Aber er begegnet auch Lucia, in die er sich verliebt. In Nogales an der Grenze zu Arizona trifft er auf die „Tunnelkids“. Die Untergrundkinder kennen jedes Grauen.  

Werner J. Egli, in den US-Medien für seine „kraftvolle und aufregende Stimme“ gerühmt, trifft ins Mark. Der auch auf Englisch erschienene Roman schockiert mit einer Welt, in der Kinder nur „Tunnelratten“ sind. Besonders aufwühlend: Diese Welt ist nicht erfunden.