Petra Van Laak: CLEVER TEXTEN FÜRS WEB

Wo Blumiges nervt

9. Juni 2017
Egal ob Bäckerei-Website, Radshop-Blog oder Finanz-Newsletter: In ihrem ­„Tatgeber“ zeigt Agenturchefin Petra van Laak praxisnah, wie eine erfolgreiche Kundenansprache im Internet geht – gewinnbringend.  

Mit den Jahren steigen die Ansprüche – und was der Mensch von sich längst kennt, hat nun das Internet getroffen: Inzwischen muss die digitale Selbstdarstellung eines Unternehmens nicht bloß vorhanden, sondern gut getextet und gestaltet sein, damit sich Erfolg einstellt. Qualität ist auf allen Kanälen Pflicht; auch im alltäglichen E-Mail-Verkehr lauern geschäftsschädigende Fauxpas. Doch Petra van Laak könnte ihr Buch nicht „Tatgeber“ nennen, wenn sie es bei dieser Diagnose bewenden ließe. Praxisnah vermittelt die Chefin einer Kommunikationsagentur mit Redigiervorschlägen, Linklisten und „gewissenhaft verfremdeten“ Fallbeispielen den je passenden Sound für Twitter, Facebook und Co. 

Grundsätzlich gilt: Onlinetexte sollten knapp, leicht zu überfliegen und informativ sein. In ihrer Print-Broschüre darf eine Bäckerei den Duft der Brotkruste herauf­beschwören; auf der Website verprellt solch blumige Sprache jede, die auf einem Smartphone-Display mal fix nebenbei eine Geburtstagstorte ordern wollte. Ergo: Netzaffine Kunden schätzen Einfachheit, weil sie mehr und schneller kommunizieren – nicht weil sie dümmer wären. Als Mitgemeinte glauben wir das der Autorin gern.