Andreas Föhr: SCHWARZWASSER

Mord am Tegernsee

9. Juni 2017
Ein Toter ohne Vergangenheit und ein heikles Stück deutsch-deutscher Geschichte: Andreas Föhrs neuer Krimi „Schwarzwasser“ bietet Hochspannung vor alpenländischer Kulisse. 

Kommissar Wallner und Polizeiobermeister Kreuthner passen ­eigentlich überhaupt nicht zusammen. Ersterer ist ein ernster, ­zuweilen ziemlich dickköpfiger Typ, Letzterer das genaue Gegenteil: Mit seiner unkonventionellen Art bringt sich Kreuthner, auch „Leichen-Leo“ genannt, immer wieder in gewaltige Schwierigkeiten. Aber es heißt ja nicht umsonst: Gegensätze ziehen sich an. Wallner und Kreuthner jedenfalls sind so zu dem skurrilen, aber schlagkräftigen Team geworden, das sie bei den Lesern so beliebt macht.

Im nunmehr siebten Fall landet Kreuthner infolge eines haarsträubend missglückten Dates im Schlafzimmer eines Toten: Klaus Wartberg wurde 65 Jahre alt und durch Schüsse in die Brust umgebracht. Hinter seinem Haus entdecken die Ermittler mysteriöse Spuren im Schnee. Noch viel merkwürdiger: Den Toten scheint es zu Lebzeiten überhaupt nicht gegeben zu haben.

Andreas Föhr, der seinen Job als Jurist an den Nagel hängte, um als freier Autor Kriminalromane und Drehbücher für erfolgreiche TV-Serien wie etwa „Der Bulle von Tölz“ zu schreiben, überzeugt auch in „Schwarzwasser“ wieder mit genau der richtigen Mischung aus bayerischem Lokalkolorit, Situationskomik und einem spannenden Plot. Ein Kriminalroman erster Güte – nicht nur für Bayern-Fans. ←