Als der elfjährige William James Sidis 1910 in Harvard einen Vortrag über die vierte Dimension hält, feiert ihn die Presse als Wunderkind, und sein Vater triumphiert. Denn er hat Williams Intelligenz seit dessen Geburt mit einem selbst entwickelten Lernprogramm trainiert, mit dem sich, so seine Vision, jedes Kind zum Genie erziehen lässt. Aber die soziale Komponente ist auf der Strecke geblieben, und so entwickelt sich William zu einem scheuen Eigenbrötler, der mit seinen Eltern bricht, sich der Gesellschaft verweigert und verloren durch die Welt streift.
In einer klaren Prosa und mit einem feinen Gespür für die Komik in der Tragödie erzählt Klaus Cäsar Zehrer die fast vergessene, wahre Geschichte des 1944 verstorbenen Sidis, die immer wieder überraschende Bezüge zum Heute aufweist. Ein fesselnder Roman über einen Mann, dessen überragende Intelligenz ihm zum Fluch wurde
