Sabrina Janesch: DIE GOLDENE STADT

Die Schatzsucherin

28. August 2017
Leichtfüßig unterwegs zwischen Zeiten und Welten: Auch in ihrem neuen Roman begibt sich Sabrina Janesch wieder auf intensive Spurensuche. Diesmal hat es ihr die legendäre Inkastadt Machu Picchu angetan. 

Sabrina Janesch hat eine Schwäche für Rätsel, besonders für historische, und keine Angst vor umfangreichen Recherchen. Nachdem die deutsch-polnische Autorin mit ihrem Romandebüt „Katzenberge“ nach Niederschlesien reiste, macht sie sich diesmal nach Peru auf, in die Anden, zum Machu Picchu, Weltwunder und sagenhafter Ort, Touristenattraktion und Mythos.

In einer Zeitungsnotiz war sie auf einen Hinweis gestoßen, dass die legendäre Inkastadt nicht etwa, wie überall zu lesen steht, von dem Amerikaner Hiram Bingham, sondern schon viel früher von einem gewissen Augusto R. Berns aus Deutschland entdeckt worden sei. Das reizte die Spurensucherin. Sie stöberte in Kirchenarchiven, telefonierte herum und fand schließlich heraus, dass ein Rudolph August Berns aus Uerdingen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Peru aufgebrochen sein soll, um die Schätze der Inkas zu suchen.

Unterstützt von zwei Historikern, recherchierte Sabrina Janesch weiter, reiste sogar auf den Spuren Berns – und nach und nach rekonstruierte sie weite Teile des spektakulären Lebens dieses Abenteurers. Die  Lücken füllte sie mit ihrer Imagination. „Schätze zu suchen, dafür braucht es viel Phantasie“, schreibt Sabrina Janesch. Die zeichnet die Autorin allemal aus – und noch vieles mehr.