Kazuo Ishiguro

Meister der Melancholie

22. November 2017
Der Literaturnobelpreis rückt mit Kazuo Ishiguro einen Schriftsteller ins Rampenlicht, der beides glänzend beherrscht: tiefgründig und zugleich packend zu erzählen. 

Als Kazuo Ishiguro aus bekanntem Anlass im Oktober mit Stockholm telefonierte, verschwieg er nicht, wie „toll“ er es findet, direkt auf Bob Dylan zu folgen, seinen „wahrscheinlich größten Helden“ seit 50 Jahren. Aufschlussreich ist, dass der inzwischen 63-jährige Schriftsteller als Teenager sein musikalisches Talent in Clubs rund um London auf Karrieretauglichkeit testete. Doch zum Glück – zumindest aus Sicht aller Literaturbegeisterten – hat er sein Berufsbild frühzeitig revidiert.