Harry Bingham: FIONA

Deckname Grey

23. November 2017
Hochtalentiert, risikofreudig und doch voller Probleme: Die junge Polizistin Fiona Griffiths schont weder sich noch andere. Als sie verdeckt ermittelt, weiß sie manchmal selbst nicht mehr, wer sie ist.  

Betrug in einem Möbelhaus in Cardiff: Das ist nicht gerade der große Fall, von dem die südwalisische Polizeianfängerin Fiona Griffiths träumt. Aber sie wittert mehr als nur gefälschte Abrechnungen. Als eine alte Frau jämmerlich stirbt, weil sie von jeder Hilfe abgeschnitten war, und noch eine weitere Leiche auftaucht, vermutet die Ermittlerin mindestens Totschlag. 

Fiona Griffiths beißt sich fest und willigt ein, sich als Under­cover-Agentin in einer Lohnbuchhaltung einsetzen zu lassen. Denn allmählich zeichnet sich ab, dass es um einen Millionen­betrug mit Riesenschaden und vielen betroffenen Firmen geht. 

Die Polizistin soll unter dem Decknamen Fiona Grey das kriminelle Syndikat ausspionieren und an die Namen der Hintermänner kommen. Ein hochriskanter Einsatz. Ebenso wie die Gefahr macht ihr zu schaffen, dass sie immer weniger zwischen der angenommenen und ihrer richtigen Identität zu unterscheiden vermag. Denn als verdeckte Ermittlerin muss Fiona immer mehr Leinen zu ihrem normalen Leben kappen. Und irgendwann stellt sich die Frage: Wer ist sie wirklich? 

Harry Bingham, selbst Waliser, zeichnet in „Fiona – Als ich tot war“ eine ebenso faszinierende wie verstörende Heldin. Der Autor, der seine Karriere als Banker abgebrochen hat, um zu ­schreiben, entführt gekonnt in die Abgründe der Psyche und in das Labyrinth finanzieller Machenschaften bis hin zu einer Briefkastenfirma in Panama. Ein Krimi, so mitreißend und komplex wie Fionas schillernde Persönlichkeit.