Martin-Niels Däfler: DAS GELASSENHEITS-PROJEKT

Wie Sie am besten runterkommen

12. März 2018
Ein Jahr lang hat Martin-Niels Däfler die verschiedensten Entspannungstechniken ausprobiert. Was er dabei erlebt hat, erzählt er unterhaltsam und mit viel Humor.  

Herr Däfler, worum geht es in Ihrem Buch?
Mich hat interessiert, was Menschen tun, um gelassen zu werden. Man kann ja inzwischen von einer regelrechten „Gelassenheits-Industrie“ sprechen. Also habe ich eine Auswahl an Methoden genauer angeschaut und geprüft, ob sie halten, was sie versprechen. Dabei habe ich nicht nur kommerzielle Angebote getestet, sondern auch einige Hobbys ausprobiert, mit denen manche Menschen versuchen zu entspannen.

Welche der 18 Entspannungstechniken war die effektivste? 
Für mich ganz persönlich war Yoga der Testsieger. Denn das Schöne daran ist, dass man sowohl die Physis als auch die Psyche trainiert. Durch die regelmäßigen Yoga-Stunden habe ich eine ganz andere Körperwahrnehmung bekommen. Allein durch einen aufrechteren Sitz fühle ich mich schon gestärkt.

Was ist Ihr persönlicher Gelassenheits-Tipp, unabhängig von den getesteten Entspannungsmethoden?
Es gibt nicht die ultimative Methode. Der eine entspannt hervorragend bei einer Klangreise, ich bin dabei fast eingeschlafen. Manche Menschen empfinden das Floating im Solebecken als Wohltat, ­andere kommen dabei vor Langeweile auf die dümmsten Ideen – wie ich zum Beispiel. Eine Empfehlung kann ich aber aussprechen: Man sollte versuchen, jeden Tag etwas zu machen, was einem gute Laune verschafft und wobei man völlig abschalten kann. Ich liebe es zum Beispiel, beim Kochen mit einem Glas Weißwein am Herd zu stehen. Das macht mich gelassen.