Ruth Lauren: VALOR: DIE VERSCHWÖRUNG IM KÖNIGREICH

Unerschrockene Heldin

21. März 2018
Ruth Lauren erzählt in „Valor. Die Verschwörung im Königreich“ vom Kampf einer 13-Jährigen um Gerechtigkeit und die Freiheit ihrer Zwillingsschwester. Ein vom russischen Zarenreich inspirierter, fesselnder Debütroman.

Im Königreich Demidova herrscht Aufruhr. Ausgerechnet bei der feierlichen Zeremonie, die das Friedensabkommen mit der Nachbarprovinz Magadanskya besiegeln soll, wird mit Pfeil und Bogen ein Anschlag auf den Prinzensohn verübt. Schnell wird die Schuldige gefasst und wegen versuchten Mordes an seiner königlichen Hoheit Anataol von Demidova zu lebenslanger Gefängnisstrafe verurteilt. 

Valor, die 13-jährige Armbrustschützin, die aus einer in Ungnade gefallenen und von den Herrschern verstoßenen Familie stammt, soll nach Tyur’ma gebracht werden, dem berüchtigten Gefängnis für kriminelle Kinder und Jugendliche. Damit ist der erste Teil von Valors verwegenem Plan, durch ein – halbherzig ausgeführtes – Verbrechen nach Tyur’ma zu gelangen, geglückt. Der zweite Teil wird deutlich schwieriger zu bewältigen sein: ihre Zwillingsschwester Sasha zu befreien, die wegen Diebstahls ­königlichen Eigentums im Jugendgefängnis sitzt. Denn aus Tyur’ma ist seit Jahrzehnten niemandem mehr die Flucht gelungen. Doch Valor, die ihrem Namen „Die Tapfere“ alle Ehre macht, hat den Mut einer erfahrenen Kämpferin, starke Verbündete – und einen gut durchdachten Masterplan ...

In ihrem Roman „Valor. Die Verschwörung im Königreich“ entführt die britische Autorin Ruth Lauren ihre Leserinnen und ­Leser in ein mystisches Fantasie-Mittelalter, in dem die Grenzen zwischen Gut und Böse oft verschwimmen. In dem von Berg­löwen, Bettlern, Friedenswächtern, Höflingen und Spionen bevölkerten Reich muss sich ihre willensstarke Heldin Valor nicht nur gegen mächtige Königinnen und strenge Aufseherinnen zur Wehr ­setzen, sondern auch gegen Vorurteile und Bevormundung. Wie bei vielen klassischen Heldenreisen ist auch Valors abenteuer­licher Weg nach Tyur’ma letztlich eine Suche nach Identität und Bestimmung. In einer ganz eigenen einnehmenden Sprache, die Szenen und Figuren zum Leben erweckt, lässt die Autorin Valor ihre ­Geschichte selbst erzählen. Dank der dramatischen Handlung – Treuebruch, Palastintrigen und Verrat – und einiger ­unvorhersehbarer Wendungen bleibt Valors Mission spannend bis zum großen Finale.