Manfred Theisen: EINER VON 11

Mehr als Fußball

17. April 2018
In „Einer von 11“ lässt Manfred Theisen einen dunkelhäutigen Fußballer eindringlich über Zugehörigkeit und Ausgrenzung reflektieren.

Die Fans skandieren „Deutschland, Deutschland“ und feuern ihn an, während er sich am Spielfeldrand warm läuft. Der Nationalspieler mit dem Vater aus Lagos und der Mutter aus Bamberg könnte das Tor zum Ausgleich schießen. Er fühlt sich als Teil der deutschen Elf, als Teil Deutschlands; aber aus eigener schmerzlicher Erfahrung weiß er auch, wie schnell jemand als Fremder und Exot wahrgenommen wird, nur weil die Haut etwas dunkler ist. 

Beim Lesen wird man regelrecht hineingerissen in diesen inneren Monolog, nimmt wie selbstverständlich die Perspektive des Spielers ein, fühlt seine Zerrissenheit und seine Nervosität, bevor er den Platz betritt, um vielleicht das entscheidende Tor zu schießen.