Matthias Amann: HUNDE IM WELTRAUM

Poetische Alltagserkundungen

15. Juni 2018
Ein Tattoo-Shop, ein Schrebergarten, ein Luxushotel sind Schauplätze von Matthias Amanns Alltagserkundungen. 

Zwischen Zürcher Langstrasse und dem Moskauer Kosmonautenmuseum kommt der 1972 ge­borene Jurist seinen Gestalten sehr nahe: etwa Andreas, der in zwei Aktenstapeln nach Motiven für den Mord an einer jungen Mutter sucht. Oder dem Kurier Philipp, der sich sein Fahrrad hat klauen lassen. Zugleich misst Amann aber die Abgründe aus, die Menschen trennen – ähnlich den Hunden aus der Titelgeschichte, deren Schicksal den Erzähler bewegt: „Einige Hunde hatten sie nie zurück­geholt. Ich stellte mir vor, wie sie für immer dort oben kreisten.“