Dieter Bednarz: ZU JUNG FÜR ALT

Da geht noch was!

8. Oktober 2018
Zu jung für den Ruhestand: So fühlt sich der langjährige „Spiegel“-Redakteur Dieter Bednarz und hat für sein neues Buch jede Menge Gleichgesinnte getroffen, die sich vom Alter nicht ausbremsen lassen. 

Was tun, wenn man auf dem Höhepunkt der Karriere vom Chef aus dem Berufsleben hinauskomplimentiert wird? Wenn man plötzlich nicht mehr zu den Älteren zählt, deren Kenntnisse, ­Erfahrungen und souveräne Routine überall gefragt waren, sondern zu den Alten, die als entbehrlich gelten? 

Dieter Bednarz hat das selbst erlebt und ermutigt seine Alters- und Schicksalsgenossen zu einem Aufstand gegen die grassierende Altersdiskriminierung: „Da geht noch was“, davon ist der Autor überzeugt – und fragt: „Warum machen wir uns nicht selbstständig oder werden sogar Unternehmer? Erfahrung und Kontakte ­haben wir genug!“ In seinem Buch nimmt Bednarz die Leser mit zu Menschen, die ihre Energien und Fähigkeiten nicht mehr in den Dienst eines Arbeitgebers stellen, sondern selbst darüber bestimmen. 

Das Schöne am Alter, sagt einer von ihnen, sei ja gerade, dass man nicht mehr um jeden Preis das große Rad drehen müsse, weil man nunmehr selbst entscheide, was man sich zumuten wolle: „Und vielleicht ist das kleine Rad ja letztlich sogar das viel größere – weil es Ihnen Erfüllung schenkt.“ So ermutigt das Buch von Bednarz dazu, das Rentnerdasein nicht als Abschluss, sondern als Befreiung und Neustart zu verstehen.