Sie kennen einander nicht und sind doch schicksalhaft verknüpft: In der indischen Provinz Uttar Pradesh erkämpft Smita für ihre Tochter eine Schulbildung, die ihr ein Dasein als „unberührbare“ Latrinenreinigerin ersparen soll; auf Sizilien will die Perückenmacherin Giulia das Unternehmen ihres Vaters retten; in Montreal wird die Anwältin Sarah von einer niederschmetternden Diagnose aus der Bahn geworfen.
Ohne es zu ahnen, sind Laetitia Colombanis Heldinnen durch eine Flut von Haaren verbunden, die der Stolz und einzige Besitz ihrer Trägerinnen waren. Prächtige lange Haare, die abgeschnitten, verkauft, nach alten Rezepturen gefärbt und von geschickten Händen zu einer Perücke verarbeitet werden – und einer schwer kranken Frau neuen Lebensmut geben: „Plötzlich hat sie das Gefühl, das ganze Universum arbeite Hand in Hand an ihrer Genesung.“ Ein mitreißender Roman mit einer Botschaft: Es lohnt sich, das eigene Glück in die Hand zu nehmen.