Davide Morosinotto: VERLOREN IN EIS UND SCHNEE

Lesetipp von Buchhändler Thomas Pauly

11. April 2019
Davide Morosinotto, der 2018 mit seiner wundervollen Mississippi-Bande für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert war, widmet sich diesmal einem historischen Ereignis: 

der Belagerung Leningrads durch die deutsche Wehrmacht. Anhand der fiktiven Tagebücher der 13-jährigen Zwillinge Viktor und Nadja sowie des Berichts eines Volkskommissars veranschaulicht Morosinotto aus drei Perspektiven und mit einer Vielzahl an Dokumenten, Bildern, Karten und Zeitungsausschnitten die Ereignisse und versucht so, das unsagbare Leid sagbar zu machen. Dramaturgisch und stilistisch ist hier ein starker Roman gelungen, der zuweilen voller Traurigkeit, aber am Ende doch hoffnungsvoll ist.