Krimireihe "Sehnsuchsorte"

Mörderischer Urlaub

18. Juni 2019
Ankommen, abschalten und genießen – doch zu viel Entspannung in den Ferien muss auch nicht sein: Die Krimis der Reihe „Sehnsuchtsorte“ aus dem Emons Verlag fesseln mit viel Atmosphäre und sorgen für Nervenkitzel im Liegestuhl.

Malerische Städte der Provence, toskanische Idyllen plus die herrliche Natur Mallorcas – wer sehnt sich nicht nach Erholung, Strand und südlicher Sonne? Doch Achtung: Hinter schönen Fassaden lauern oft Mörder, Diebe und Betrüger – zumindest zwischen zwei Buchdeckeln. In der schönsten Zeit des Jahres einen Krimi über Verbrechen am Urlaubsort zu lesen, hat einen ganz eigenen Reiz.

Sie fahren demnächst nach Oberitalien? Dann ist Alessandro Montanos „Der Fluch vom Gardasee“ das Rich­tige: Hier macht ein Killer Jagd auf junge Männer. Der Dokumentarfilmer Luca Spinelli, der die Gegend wie kein Zweiter kennt, hilft der Polizei, den brutalen Mörder zu fassen. Ein schaurig-schöner Krimi vor traumhafter ­Kulisse ist auch „Toskanische Täuschung“ von Belinda Vogt: In Arezzo wird Museumsdirektor Margoni tot aufgefunden, ausgerechnet zu Füßen jener etruskischen Statue, die das Wahrzeichen der Stadt ist. 500 Jahre lang stand sie in Florenz, und erst Margoni war es gelungen, sie nach Arezzo zurückzuholen. Commissario Fab­bri stößt auf eine Spur, die ihn in eine dubiose Klinik für Schlaftherapie führt.

Vielleicht machen Sie in diesem Jahr Urlaub auf Malle? Dann gehört „Mallorca bis in alle Ewigkeit“ des Journalisten Klaus Späne unbedingt ins Gepäck: Inspektor Pau Ribera untersucht den Fall eines ermordeten Journalisten. Er stößt auf Geheimnisse, die bis in die Zeit des spanischen Bürgerkriegs reichen. Falls es Sie aber eher ins Elsass oder in die Provence zieht und Sie zudem ein Faible für guten Wein und gutes Essen ­haben, dürfen Sie sich weder Andreas Heinekes ­„Versuchung à la Provence“ noch Suzanne Crayons „Mord Elsässer Art“ entgehen lassen. Beide Romane bieten nämlich genau jene Zutaten, die gute Urlaubskrimis auszeichnen: spannende Unterhaltung, gern serviert mit einer Portion Leichtigkeit, dazu viel regionales Wissen, das nicht unbedingt im Reiseführer steht, und vor allem die Sehnsucht nach der Ferne.