Gallert, Reiter: VOODOO BERLIN

Dunkle Mächte in der Hauptstadt

18. Juni 2019
Hexer, Heiler, Horror: „Voodoo Berlin“ schockiert mit okkulten Verbrechen. Mitten in der Hauptstadt finden sich die Fahnder in afrikanischen Parallelwelten wieder

Heiko Brandt ist kaltgestellt. Früher war der LKA-Hauptkommissar als Ethnologe weltweit unterwegs. Eigens für ihn wurde das „Sonderdezernat für Tötungsdelikte mit fremdkulturellem Hintergrund“ geschaffen. Wegen alter Querelen mit dem Innensenator bekommen Brandt und seine Kollegin Zehra Erbay aber keine Aufträge mehr. Doch dann wird ein Jogger abgeschlachtet: ­Hände und Zunge des Opfers sind abgetrennt. Das Fahnder-Duo ist wieder gefragt. Unterdessen ringt die junge Adeola aus Nigeria mit ihrem neuen Leben in Deutschland; in einem Fahrstuhl ­holen sie entsetzliche Mächte von früher ein. 

Blutiges Afrika in Berlin: Peter Gallert und Jörg Reiter, Letzterer selbst Ethnologe, sind wahrlich keine Hetzer. Vielmehr zeigt ihr aufwühlender Krimi drastisch, wie globalisierte Profitgier das Leid des „schwarzen“ Kontinents verstärkt. Grauenvoll gut.