Valeria Luiselli: ARCHIV DER VERLORENEN KINDER

Roadtrip und imaginäre Reise

10. Oktober 2019
In einem vielschichtigen Roman spürt Valeria Luiselli den Echos der untergegangenen Kulturen und verlorenen Kinder Amerikas nach.

Als international erfolgreiche Autorin und als Dozentin an der Columbia University in New York ist die mexikanische Autorin Valeria Luiselli mit den Eigenarten und Gegensätzen der zwei Amerikas vertraut. In ihrem neuen Roman führt sie beides zusammen.

Ein junges Paar löst seinen New Yorker Haushalt auf und reist mit zwei Kindern Richtung Südwesten. In der Apacheria will er Klänge einfangen, welche „die Geister Geronimos und der letzten Apachen“ akustisch heraufbeschwören. Ihre Gedanken hingegen gelten jenen ungezählten lateinamerikanischen Kindern, die ihren Eltern in die USA folgen wollen und dabei verloren gehen.

Raffiniert und anspielungsreich verwandelt Valeria Luiselli ihren Roman vom literarischen Roadtrip zu einer imaginären Reise, auf der Vergangenes und Verlorenes ihren Widerhall in der Gegenwart finden.