Isabelle Autissier: KLARA VERGESSEN

Spurensuche in Murmansk

24. Februar 2020

Das Rätsel um seine Großmutter Klara, die im Russland der Stalin-Zeit verhaftet wurde, führt Juri nach vielen Jahren zurück in seine Geburtsstadt Murmansk. Es beginnt eine schicksalhafte familiäre Spurensuche. 

Vor 23 Jahren hat sich Juri geschworen, nie mehr zurückzukehren. Doch jetzt liegt sein Vater Rubin im Sterben und Juri – inzwischen US-Staatsbürger und angesehener Ornithologe – ist zurück in Murmansk nördlich des Polarkreises. Sein Vater, der zeitlebens als Hochseefischer schuftete, verachtete ihn für seine akademische Laufbahn. Jetzt aber richtet der raue, hartherzige Mann eine letzte Bitte an den ungeliebten Sohn: Er soll herausfinden, was mit Rubins Mutter Klara passiert ist, die in der Stalin-Ära vor den Augen des vierjährigen Rubin verhaftet worden war. Was hatte sie getan? Was ist aus ihr geworden?

Juri macht sich auf die Suche. Doch nicht nur dem Schicksal seiner Großmutter kommt er auf die Spur, sondern auch seinem eigenen Leben und dem seines Vaters – und erkennt, wie eng alle drei Schicksale verknüpft sind. Bestsellerautorin Isabelle Autissier erzählt eine dramatische Familiengeschichte, durchzogen von grandiosen Beschreibungen wilder Natur. 

Isabelle Autissier
Klara vergessen

Übersetzt von Kirsten Gleinig.

mareverlag,

336 S., 24,– €

ISBN 978-3-86648-627-0