Iny Lorentz: GLANZ DER FERNE

Dramatisches Finale

26. Februar 2020
Finstere Intrigen, finanzielle Turbulenzen und eine mutige junge Frau: Iny Lorentz’ Trilogie um eine Berliner Fabrikantenfamilie findet mit „Glanz der Ferne“ ihren krönenden Abschluss.

Kurz vor der Jahrhundertwende scheint sich das Schicksal gegen die von Hartungs verschworen zu haben: Theo von Hartung, der die familien­eigene Tuchfabrik leitet, kann sich nicht erklären, warum plötzlich immer öfter Preise gedrückt und Aufträge storniert werden. Unterdessen will Vicki von Gentzsch, Theos Nichte, ihrem Zuhause entkommen: ­ihrem Vater, der sie für den Tod seiner ersten Frau verantwortlich macht, und ihrer Stiefmutter, die sie verheiraten will. Als Vicki die Bekanntschaft der schönen Emma von Herpich macht, ahnt sie nicht, dass diese vom Erzfeind der von ­Hartungs, ­Markolf von Tiedern, geschickt wurde. Und von Tiedern verfolgt ­einen perfiden und skrupellosen Plan, um die Familie zu zerstören.
Wie schon in den beiden ersten Bänden seiner Berlin-Saga versteht es das Autorenpaar Iny Lorentz meisterhaft, Spannung mit historischem Flair zu verbinden. „Glanz der Ferne“ nimmt seine Leser mit auf eine Zeitreise ins alte ­Europa, wo hinter der schönen Fassade von Prunk und Wohlstand Abgründe klaffen und Vicki all ihren Mut aufbringen muss, um sich zu behaupten. Ein fesselnder, zugleich einfühlsamer Roman, der durch historische Genauigkeit genauso besticht wie durch leben­dige Figuren, Detailreichtum und eine geschickte Dramaturgie. Kurzum: Schmökerstoff vom Feinsten.