WER HAT DEN TEUFEL AN DIE WAND GEMALT?

Binsen und Bohnenstroh

19. Februar 2014
Wo unsere Redensarten herkommen und was sie bedeuten, erklärt uns die Dudenredaktion anschaulich in „Wer hat den Teufel an die Wand gemalt?“. Gut zu wissen, warum wir sagen, was wir sagen.

„Er hat mir einen Bären aufgebunden“, sagen wir und meinen damit, dass wir angelogen wurden. „Es ist uns etwas in die Binsen gegangen“, klagen wir und wollen damit sagen, dass uns etwas misslungen ist. Die deutschen Redensarten sind voll von Bären, Binsen, Bohnenstroh, von allerhöchsten Eisenbahnen und schlafenden Hunden. All diese oft sehr farbigen Redensarten führen wir eifrig im Mund, ohne viel über ihre Entstehung zu wissen. In „Wer hat den Teufel an die Wand gemalt?“ erklärt die Dudenredaktion unterhaltsam und sachkundig 700 Redensarten, dazu gibt es ein ausführliches Register.

„In die Binsen gehen“, so lernen wir, stammt vermutlich aus der Jägersprache. Flüchtete eine Wildente in die Binsen, „war sie für den Hund nicht mehr erreichbar und damit verloren“. Und warum malen wir noch gleich den Teufel an die Wand? Weil man früher fest daran glaubte, dass Bilder etwas Magisches besitzen und „Wesen und Kräfte des Abgebildeten an sich ziehen“ können. Gut zu wissen.