Jenny Bünnig: ES MUSS DUNKEL SEIN, DAMIT MAN DIE STERNE SIEHT

Einmal quer durch Europa

18. Februar 2014
Studentin Ria und vier ältere Damen auf dem Weg durch Europa – und zu sich selbst. Jenny Bünnig erzählt in ihrem Romandebüt bezaubernd vom Leben, von der Liebe und von unerfüllten Träumen.

In letzter Minute fasst die Studentin Ria den Entschluss: Sie muss weg. Ihr Vater ist vor Kurzem gestorben. Ria braucht Abstand, Luftveränderung. Also springt sie auf, genauer gesagt: ein. In einen alten VW-Bus. Darin sitzen bereits vier ältere Damen; Rias Oma Charlie und drei ihrer Freundinnen, am Steuer die resolute Ex-Rennfahrerin Frau Lensker, die niemanden ernst nimmt, der in seinem Leben noch keinen Strafzettel bekommen hat. Jede der Frauen, so stellt sich heraus, hat auf dieser Welt noch etwas zu erledigen.

Neben Ria, ihrer Großmutter und Frau Lensker sind außerdem noch Margot, eine schwerkranke Professorin und Vorkämpferin der Frauenbewegung, und Bibliothekarin Hildie mit von der Partie. So geht es einmal quer durch Europa: Schweiz, Italien, Frankreich, Spanien, Portugal.

Katastrophen ereignen sich, kleinere und größere. Turbulent geht es zu, mal komisch, mal tragisch. Biografien werden ausgerollt, erzählt, abgewogen. Am Ende steht die Erkenntnis, dass es nie zu spät ist. Und dass Freundschaft und Humor das Leben erst lebenswert machen.