Von wegen DNA-Profil, Handy-Ortung oder Rasterfahndung: Hier schreiben Kommissare noch mit der Schreibmaschine, benutzen den Fernsprecher und setzen ansonsten auf ihren scharfen Verstand. So wie in Martin Keunes Krimi „Die Blender“: Kommissar Lehmann findet 1931 in einer verlassenen Villa im Grunewald die Leiche eines zu Tode strangulierten Mannes, der ihm als Trickbetrüger und Wunderheiler bekannt ist – ein packender Krimi, der tief eintaucht in den Großstadttrubel der frühen 1930er Jahre.
Im Jahr 1929 ist der Roman „Der Tag, an dem es Kapitalisten regnete“ angesiedelt. Der Tod eines Börsenmaklers ruft dessen Bruder auf den Plan, der nicht an einen Freitod glaubt. Mithilfe der Musiker seiner Tanzkapelle Grammofox macht er sich an die Aufklärung des Falls. Auf einer wahren Geschichte beruht dagegen der Thriller „Mona Lisas dunkles Lächeln“: Kurz vor Kriegsende erlässt Hitler den Befehl, dass dem Feind keine Kunstwerke in die Hände fallen dürfen. Doch nicht die „Monuments Men“, wie uns George Clooney in seinem Film glauben macht, sondern eine mutige Restauratorin und ein Bergwerksingenieur machen sich auf, um die wertvollen Bilder vor der Zerstörung zu retten.
Ein wahres Verbrechen der Nachkriegszeit wird bei „Kalte Wut“ zum Roman verdichtet: 1949 erschlug und zerstückelte Ellen Rinsche ihren Ehemann. Anhand von Polizei- und Prozessakten zeichnet Autor Volker Mauersberger den Fall und das tragische Schicksal dieser Frau nach.
Wer gern noch tiefer in die Vergangenheit taucht, dürfte mit dem Schmöker „Falkenschwur“ auf seine Kosten kommen. Das Buch spielt in England um 1650 und erzählt die Geschichte des Emporkömmlings Tom Neave, den der Leser bereits aus „Pestsiegel“ kennt. Finstere Intrigen, Liebe und dunkle Familiengeheimnisse – hier werden spannende Geschichten und historische Fakten aufs Schönste verwoben.
