Mathias Döring: IN DER WUNDERSAMSTEN GEGEND DER WELT

Kurbäder auf dem Vulkan

7. April 2014
Es ist eine Landschaft, wo einst Odysseus strandete und die antike „High Society“ badete – und unter der ein mächtiger Vulkan schlummert: die Phlegraeischen Felder bei Neapel.

„Phlegraea“, brennende Erde, nannten die ersten Siedler 1 000 Jahre v. Chr. die fruchtbare Gegend am heutigen Golf von Neapel. Die Region, in der es aus Erdspalten qualmt und wo heiße Quellen sprudeln, wurde zu einer der geschichtsträchtigsten Italiens, voll von Mythen und Geschichten.

In den Thermen badete und kurte in der Antike Roms „High Society“; die Stadt Puteoli stieg damals zum größten Handelshafen Italiens auf und in Misenum lag die römische Mittelmeerflotte. Doch unter den rund 150 Quadratkilometer großen Phlegraeischen Feldern schlummert ein Monster: In wenigen Kilometern Tiefe liegt eine gigantische Magmakammer, ein „Supervulkan“, der im Falle eines Ausbruchs katastrophale Folgen für die dicht besiedelte Region hätte.

Mathias Döring zeichnet in seinem ebenso kenntnis- wie faktenreichen Werk die Geschichte dieser „Wundersamsten Gegend der Welt“ nach. Zahlreiche Ab­bildungen illustrieren diese Reise in die Antike und geben so ein höchst anschauliches Bild der kulturellen Vielfalt – und der in der Erde lauernden Gefahr