Louise Erdrich: DAS HAUS DES WINDES

Jugend im Reservat

11. Juni 2014
Für „Das Haus des Windes“ erhielt Louise Erdrich bereits den National ­Book Award. In ihrem bewegenden Roman erzählt sie von dem 13-jährigen Indianerjungen Joe und einem brutalen Verbrechen.

Sie gilt als eine der wichtigsten Chronistinnen der amerikanischen Ureinwohner. Als Tochter eines Deutsch-Amerikaners und einer indianischstämmigen Mutter wuchs Louise Erdrich in einem Reservat in North Dakota auf. In einem solchen Reservat spielen auch die meisten von Erdrichs Romanen. So auch ihr jüngstes, hochgelobtes Buch „Das Haus des Windes“.

Joe ist 13, als seine Mutter brutal überfallen und beinahe getötet wird. Von diesem Tag an ist nichts mehr wie zuvor. Seine früher fröhliche, selbstbewusste Mutter wagt sich vor Angst nicht mehr aus dem Haus und auch Joes Vater, der Richter des Reservats, wirkt auf einmal schwach und wenig weltläufig. So beschließt Joe, mit drei Freunden auf eigene Faust nach dem Täter zu suchen.
Mit „Das Haus des Windes“ ist Erdrich ein kraftvoller, vielschichtiger Roman gelungen, so wahr und glaubwürdig, als wäre er erlebt und nicht erdichtet.