„Von allen meinen Erinnerungen, von all den unzähligen Empfindungen meines Lebens war die bedrückendste die Erinnerung an den einzigen Mord, den ich begangen habe.“ Mit dieser Wucht beginnt ein kleines Meisterwerk! Rosemarie Tietze (Übersetzerin von „Anna Karenina“) hat Gaito Gasdanows Roman nun ins Deutsche übertragen und mit einem kenntnisreichen Nachwort versehen.
Paris 1936 – der Ich-Erzähler, ein russischer Emigrant, erinnert sich an eine ihn traumatisierende Szene aus dem Russischen Bürgerkrieg: Er erschoss 16-jährig einen Reiter und floh mit dessen Pferd. Jahre später entdeckt er ein Buch, in dem diese Szene en detail aus der Perspektive des Erschossenen erzählt wird. Der Autor ist ein gewisser Alexander Wolf.
Es ist ein philosophisch tiefgründiger, niemals kalter Text um die großen Themen Erinnerung und Schuld, Exil, Liebe, Tod und Verrat. Sprachlich und stilistisch von einer geradezu klassischen, „federnden Eleganz“, einer ernsthaften, schlichten Schönheit. Lieber Verlag: Wir möchten mehr von diesem Autor lesen!
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