Frühjahr 1940: Hitlers Wehrmacht ist auf dem Weg nach Westeuropa. In Belgien, den Niederlanden und Luxemburg sind deutsche Truppen einmarschiert, nun droht Frankreich ein Blitzkrieg. Wer kann, setzt sich ins Ausland ab. So wie jene Reisenden, die am 25. Mai 1940 – nur wenige Wochen, bevor Paris unter deutsche Besatzung fällt – mit dem Simplon Orient Express nach Istanbul aufbrechen. An Bord des nachtblauen Luxuszugs hat sich eine illustre Reisegesellschaft eingefunden: ein Balkankönig mit Moustache und Geld, seine bezaubernde jüdische Geliebte, ein deutscher Spion, eine Stummfilmdiva, ein russischer Großfürst, dazu eine Handvoll Militärs, Agenten und Industriebarone.
Es ist die große Welt en miniature, die Autor Benjamin Monferat in seinem opulenten Roman „Welt in Flammen“ antreten lässt. Der legendäre Palast auf Rädern wird bei Monferat zum Spiegelbild der Zeit: Dem Rütteln des Zuges trotzend, wird darin geschichtsträchtig geliebt, gemordet und Politik gemacht. Jeden der im Salon versammelten Passagiere treibt ein anderes Los zur Flucht. Und doch hängt ihr Leben an demselben dünnen Faden: Denn in Wagon No. 2413D ist etwas versteckt, das Hitlers Schergen unter keinen Umständen in die Hände fallen darf. Ein dramatischer Schicksalsroman, hochemotional und in Breitwandoptik erzählt.