Den Beinamen „Die Göttliche“ verdankt Greta Garbo ihrem Verschwinden: 1942, mit 36 Jahren, entzog sie sich bis zu ihrem Tod 1990 der Öffentlichkeit. Die schwedische Schauspielerin war aber nicht zeitlebens Misanthropin, im Gegenteil. In Lena Einhorns Roman „Liebesverrückt“ lesen wir, wie lebenslustig sie als junge Frau war. Tagsüber verkaufte Greta Hüte in einem Kaufhaus, abends träumte sie sich im Kino fort. Und sie ergriff mutig die Chancen, die sich ihr boten: Sie nahm Statistenrollen an, ergatterte einen Platz an der Schauspielschule und wurde schließlich vom Stummfilm als „das märchenhafteste Gesicht der Welt“ entdeckt. Einhorns berührende Romanbiografie speist sich aus langen Recherchen sowie aus 33 Briefen, die Greta Mimi Pollack, ihrer Freundin auf der Schauspielschule, geschrieben hatte. Es sollte die glücklichste Zeit ihres Lebens bleiben.
