Cora Carmack: LOSING IT / FAKING IT

Peinlichkeiten und große Gefühle

30. September 2014
Cora Carmack ist nicht viel älter als ihre Heldinnen. Sie weiß, wie es ist, vieles zum ersten Mal zu erleben. Nach „Losing it“ erscheint nun „Faking it“, der zweite Band ihrer Reihe, in der sie leicht und humorvoll vom Erwachsenwerden erzählt und von den Turbulenzen der Liebe. 

In Cora Carmacks Romanen dreht sich alles um das erste Mal: das Jahr an der Uni, die erste eigene Wohnung, den ersten Job und natürlich ... den ersten Sex. Gerade damit hat College-­Studentin Bliss in „Losing it“ so ihre Probleme: Sie ist es leid, als Einzige in ihrem Freundeskreis noch Jungfrau zu sein. Also ­versucht sie, die Sache mit einem One-Night-Stand zu erledigen. Leider verlässt sie im buchstäblich letzten Moment der Mut. Sie haut ab – und trifft den Mann, den sie nackt in ihrem Bett zurückgelassen hat, wenig später an der Uni wieder: Er ist ihr neuer Professor!

„Losing it“ ist der Auftakt zu einer höchst unterhaltsamen Romanreihe, die sich an „new adults“ richtet, also an alle, die zwar offiziell volljährig sind, aber mit dem Erwachsensein noch so ihre Schwierigkeiten haben. So wie auch Max Miller, die Heldin aus Carmacks zweitem Roman „Faking it“.

Max genießt ihr Leben in Philadelphia in vollen Zügen – inklusive eines Freunds, bei dessen Anblick ihre stockkonservativen Eltern in Oklahoma sicher tot umfallen würden. Als die beiden ihr einen Überraschungsbesuch abstatten, steckt Max in der Klemme. Ihre einzige Rettung: ein junger Schauspieler, der die Rolle des Vorzeigefreunds mimen soll. Und das tut er mit so viel Engagement und Charme, dass Max sich bald fragt, was gespielt ist und wo die echten Gefühle beginnen.

Cora Carmack weiß, wovon sie erzählt; genau wie ihre Figuren ist sie noch in ihren Zwanzigern. Mit „Faking it“ ist ihr ein charmanter Liebesroman mit Blick für die kleinen und großen Peinlich-keiten des Lebens gelungen. Genau das bereitet Carmack die größte Freude: ihre Heldinnen mit viel Humor in verfängliche Situationen zu manövrieren und sie heil wieder hinauszubugsieren – meist an der Hand eines zauberhaften jungen Mannes.