Beatles oder Stones? An der Antwort auf diese Frage ging in den 1960er Jahren so manche Freundschaft in die Brüche. Dabei war meist gar nicht so wichtig, wer die bessere Musik machte, die smarten Pilzköpfe aus Liverpool oder die schlecht gelaunten Londoner Rebellen, sondern es ging um Lebenshaltung, um Weltanschauung. Doch nicht nur die Fans pflegten ihre Rivalität, auch die Beziehung zwischen den Rockgruppen selbst war nicht unbedingt harmonisch, wie John McMillian in seinem wunderbar fakten- und anekdotenreichen Buch zeigt.
In der Art einer Doppelbiografie stellt der US-Autor die erfolgreichsten Bands ihrer Zeit gegenüber, untersucht ihr Innenleben und ihre Wirkung. Fest steht, dass das anfangs freundschaftlich-respektvolle Verhältnis im Laufe der Zeit offener Konkurrenz wich, die von den Medien fleißig geschürt wurde. Doch fest steht auch, dass die rivalisierenden Musiker nie die Hochachtung füreinander verloren.