Greg Iles: NATCHEZ BURNING

Das Böse ist lebendig

6. März 2015
Greg Ilesʼ „Natchez Burning“ – ein packender Thriller und ein gewaltiges Epos über Fanatismus, Rassenhass und menschliche Abgründe. Der Roman ist ein Highlight des Bücherfrühlings.

USA, 1960er Jahre: Die Doppeladler, eine radikale Abspaltung des Ku-Klux-Klans, terrorisieren die schwarze Bevölkerung. Sie misshandeln, foltern, töten. Viola ­Revels, die Schwester eines ermordeten Bürgerrechtlers, wird von Rassisten vergewaltigt, doch sie überlebt und flieht aus der Hölle des Südens. 2005 kehrt sie todkrank nach Natchez zurück und stirbt unter mysteriösen Umständen. Der Arzt, der sie kurz zuvor besuchte, wird des Mordes angeklagt. Stecken vielleicht die Doppeladler dahinter, die alle Schwarzen, die wiederkommen, mit dem Tode bedrohten?

Das Böse von damals ist immer noch lebendig. Das weiß auch der unerschrockene Journalist Henry Sexton, der seit Jahren versucht, die Verbrechen von damals aufzuklären – und sich dabei in höchste Gefahr bringt. Greg Iles’ gewaltiges Epos, wochenlang Bestseller in den USA, taucht in die dunkelsten Winkel der menschlichen Seele – packend und erschütternd bis zur letzten Seite.