Thriller

Die Faszination des Bösen

17. April 2015
Egal, ob Sie sich vom Roman eines wiederentdeckten, großartigen US-Autors, von ­Serienkillern oder von einem historischen Krimi fesseln lassen: Bei dieser Lektüre ­müssen Sie gute Nerven beweisen – Hochspannung ist garantiert!

Er ist einer der Großmeister der Spannung, trotzdem wurde seit zehn Jahren kein Roman mehr von ihm in Deutschland verlegt. Doch dann erschien 2014 James Lee Burkes Thriller „Regengötter“ und wurde prompt mit dem Deutschen Krimipreis aus­gezeichnet. Nun folgt die Erstübersetzung von Burkes Roman „Sturm über New Orleans“ aus dem Jahr 2007, Band 16 der Dave-Robicheaux-Serie. Der sperrige Ermittler, Vietnamveteran und trockener Alkoholiker, muss in der von Hurrikan Katrina zerstörten Südstaaten-Metropole die Vergewaltigung an einem jungen Mädchen aufklären – in einer Stadt, in der Gesetz und Ordnung nicht mehr gelten und Bürgerwehren das Recht in die eigene Hand nehmen.

Die Presse nannte ihn den „Zahlenmörder“: Jürgen Sobotta soll 1986 fünf Frauen getötet und seine Opfer mit eingeritzten Zahlen auf der Stirn nummeriert haben. Nach 28 Jahren im Gefängnis weist nun sein Anwalt nach, dass die Verurteilung ein Justizirrtum war. Sobotta kommt frei, doch bald gibt es ein neues Mordopfer – mit der Sechs auf der Stirn. Ein perfider Serienkiller steht auch im Zentrum von Laura Wulffs „Töte und lebe!“. Sein Ziel sind Menschen mit Downsyndrom. Für Kommissar Zucker, der im Rollstuhl sitzt, wird dieser Fall zur persönlichen Angelegenheit – und er gerät selbst ins Visier des Täters.

Die Leiche einer zu Tode gequälten Frau in einem idyllischen Waldsee ist Ausgangspunkt des Thrillers  „Mord­instinkt“. Kommissar Laubach bringt den Fund in Zusammenhang mit ungeklärten Vermisstenfällen. Dann verschwinden weitere Frauen, nach  denen Laubachs Team nun fieberhaft fahndet.

Einen besonderen historischen Thriller legt Autor Sebastian Thiel mit „Sei ganz still“ vor, für den er die mörderische Stimmung 1938 im Deutschen Reich als Kulisse für eine gnadenlose Menschenjagd nutzt. Ungewöhnlich und außerordentlich spannend.