Er glotzt TV, und zwar mit einer Hingabe, die Eltern gemeinhin sorgenvoll stimmt. Aber dem 1974 geborenen Ben, Held von Alexander Emmerichs nostalgischem Romandebüt, schadet der frühe Intensivkonsum letztlich nicht: Sein naheliegender Berufswunsch, „was mit Medien“ zu machen, erfüllt sich später aufs Erfolgreichste – weil er die Welt sowieso durch eine Art Fernsehfilter wahrnimmt. Unterhaltsam ans Ziel gelangt auch Fußballfan Volker Keidel, der nicht müde wird, von München aus Richtung Hamburg zu pilgern. Um pünktlich zum ersten Saison-Heimspiel des HSV im Stadion zu sein, nimmt er Achillessehnenschmerzen und mehr auf sich.
Seelische Verletzungen stehen hingegen im Zentrum von Christamaria Schröters Buch, das in Texten und Bildern Zeugnisse menschlichen Ringens bereitstellt: für ein Suchen nach einem heilsamen Umgang mit traumatisierenden Kindheitserlebnissen.
