Was einmal mithilfe von Facebook und einem schnellen Klick möglich werden würde, ahnte Antoine de Saint-Exupéry natürlich noch nicht, als er den Fuchs in seinem Kultbuch „Der kleine Prinz“ sagen ließ: „Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgendetwas kennen zu lernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben die Leute keine Freunde mehr.“
Glücklicherweise wird im Kinderbuch immer noch ganz „unzeitgemäß“ von der Freundschaft erzählt – als etwas Kostbarem, das man hegen und sich verdienen muss. In Julia Boehmes Erfolgsreihe „Tafiti“ sind ein Erdmännchen und ein Pinselohrschwein die besten Freunde. Sie sind füreinander da und bestehen die wildesten Abenteuer. Im fünften Band der Reihe helfen sie dem ungeschickten Strauß Nolo, ein Talent zu finden, mit dem er endlich eine Freundin für sich gewinnen kann. Auch in Gisela Bauers Buch wird alles einfacher durch die Freundschaft: Die kleine Elfe Bina Bienchen möchte lesen lernen, dabei unterstützen sie ihr treuer Hund Taps und die Hausgans Frau Schwätzle nach Kräften.
Die beiden Jungs Mattis und Jannis wiederum haben in Nicole Bernards „Abenteuer mit den Fischlandkindern“ als Detektive einige Gefahren zu meistern. Sogar um ihr Leben müssen sie in Band 2 der Reihe fürchten – das schweißt sie noch enger zusammen. Hannah aus Linda Chapmans „Die Glückskeks-Bande“ hatte bisher nur eine große Liebe: Kuchen und Kekse backen mit ihrer Mutter. Doch als die heiratet und eine eigene Bäckerei eröffnet, hat sie nicht mehr so viel Zeit für ihre Tochter. Das gibt der unternehmungslustigen Hannah die Gelegenheit, gleich zwei beste Freundinnen zu finden. Schließlich macht „eine Prise Freundschaft“, wie der erste Band der Reihe heißt, glücklicher als jedes Törtchen.
