Alan Carter: PRIME CUT

Tödliches Down Under

12. Juni 2015
Todesfälle, Korruption, skandalöse Arbeitsbedingungen: In „Prime Cut“ erzählt Alan Carter von Verbrechen in einer australischen Boomtown. Und seziert die sozialen Brüche im Einwandererstaat.

Eine von Haien übel zugerichtete Leiche wird an Australiens Südküste an Land geschwemmt – der Kopf wurde jedoch schon vorher vom Rumpf getrennt. Detective Cato Kwong, der eigentlich Strafdienst im Viehdezernat verrichtet, soll der Sache auf den Grund gehen. Es gelingt zwar, den Toten zu identifizieren und den mutmaßlichen Mörder zu stellen – doch die Polizei zweifelt an dessen Geständnis. Parallel dazu verfolgt ein britischer Ex-Cop einen Mann, der vor 30 Jahren seine Familie umgebracht hat und nun in Australien wieder aufgetaucht ist.

Gekonnt verwebt Autor Alan Carter in seinem Krimidebüt die beiden Handlungsstränge, erzählt dabei aber nicht nur eine temporeiche Story, sondern prangert wie nebenbei politische und soziale Missstände an. Seinen Namen muss man sich merken – und ihn neben Gary Disher, Michael Robotham oder Peter Temple in die Reihe exzellenter australischer Krimiautoren einreihen