Tom Hillenbrand: DER KAFFEDIEB

Meisterdieb im Orient

3. März 2016
Nach dem Thriller „Drohnenland“ reist Bestsellerautor Tom Hillenbrand in die Vergangenheit: „Der Kaffeedieb“ spielt im 17. Jahrhundert und ist ein Abenteuerroman der Extraklasse.

Obediah ist ein Lebemann: Er studiert die Natur und hält sich mit fragwürdigen Geschäften über Wasser. Dann beauftragt ihn die Vereinigte Ostindische Compagnie damit, ins Osmanische Reich zu reisen und Kaffeepflanzen zu stehlen. Eine authentische Geschichte, die Tom Hillenbrand mit großer Kunstfertigkeit erzählt. „Wegen der Arbeit an den kulinarischen Krimis lese ich viel über Essenshistorie“, sagt er. „So bin ich auf den Kaffeeraub gestoßen.“

Der Münchner Autor ist vielseitig: Seine Krimis um den Koch-Ermittler Xavier Kieffer haben zahlreiche Fans, mit „Drohnenland“ begab er sich ins Science-Fiction-Genre. Für seine Reise in die Vergangenheit musste er monatelang recherchieren: „Vieles ist gut dokumentiert. Aber es geht nicht nur um historische Details, man muss auch die damalige Denkweise verstehen.“

Herausgekommen ist etwas, das Hillenbrand „‚Drohnenland‘ in der Aufklärung“ nennt: ein historischer Spionagethriller, in dem auch der Mann mit der Eisernen Maske auftritt. Bei Hillenbrand ist es der Graf von Vermandois: „Eine interessante Figur! Man kann aus ihm gut einen schillernden Meisterdieb machen.“ Schillernd ist auch der Roman, den der Autor als „,Ocean’s ­Eleven‘ mit Musketier“ bezeichnet. Ein spannendes, spritziges Abenteuer – das Richtige, um es sich mit einer Tasse Kaffee ­gemütlich zu machen.