Zoran Drvenkar: LICHT UND SCHATTEN

"Wo Licht ist, breiten sich auch Schatten aus"

6. September 2019
Die zehnjährige Vida ist dazu bestimmt, gegen die ­Kreaturen der Finsternis zu kämpfen, bis sogar die Zeit aus den ­Fugen gerät: ­Zoran Drvenkar hat einen ­ungeheuerlichen Fantasyroman geschrieben.

Du bist ein Weltenschöpfer. In welchen Kosmos schickst du die Leser diesmal? 
In das 18. Jahrhundert – mit einem goldenen Faden, der uns in das Jetzt zurückführt. 

Du lässt deine Charaktere sich immer sehr frei entwickeln. Hat dich deine Heldin Vida da manchmal selbst überrascht? 
Eine Überraschung war für mich Vidas Beharrlichkeit. Sie will etwas – sie will leben und sie denkt nicht daran zu sterben.

Was magst du besonders an ihr?  
Sie ist neugierig und mutig, bewusst und wach. Sie kann ver­sagen, rappelt sich aber immer wieder auf. Ihre Seele ist wie ein Wanderer, der weiß, dass es ein Ziel gibt, das auf ihn wartet. 

Vida hat viele Verfolger, sogar ein Bär sucht nach ihr.   
Vida hat eine Sehnsucht in dem Bären angeschlagen, die wie eine Glocke nachhallt und der er folgen muss, ob er will oder nicht.

Du schreibst mitreißend, humorvoll, bildhaft und weise. Zugleich lehrst du einen das Gruseln. Wie machst du das? 
Ich lasse mich selbst von der Geschichte überraschen. Und da, wo Licht ist, breiten sich auch Schatten aus. Das eine zu sehen heißt auch, das andere zu sehen. Ich schaue ungern weg.