Holger Karsten Schmidt: DIE TOTEN VON MARNOW

Rätselhafte Mordserie

26. Februar 2020

Gluthitze über dem Nordosten Deutschlands: In einem Jahrhundertsommer siedelt Holger Karsten Schmidt seinen politisch brisanten Krimi um einen Serienkiller an. Die vierteilige Verfilmung der neuen Reihe ist für 2021 angekündigt.

August 2003, Hochsommer. Ein unterkühlt agierender Serienkiller treibt sein Unwesen zwischen Rostock und Schwerin, Ostsee und Mecklenburgischer Seenplatte. Um Aufklärung mühen sich die in mancherlei Hinsicht fehlbaren Ermittler Lona Mendt und Frank Elling. Doch drückende Hitze und private Umtriebe trüben ihren Blick auf vermeintliche und tatsächliche Indizien.

Holger Karsten Schmidt, mit einigen Grimme-Preisen und dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichneter Thriller-Drehbuchautor („Mord in Eberswalde“, „14 Tage lebenslänglich“, „Gladbeck“), entwirft ein historisch komplexes Schuld-und-Sühne-Szenario, zu dem alte Stasi-Seilschaften ebenso beitragen wie die westdeutsche Pharmaindustrie. Seinen Skript-Brotberuf merkt man Schmidts flotter Prosa wohltuend an: Schlüssige Volten, realitätsnahe Dialoge und abgründige Charaktere prägen die kunstvoll verästelte Story. 

Nach der Bestsellerreihe „Lost in Fuseta“ legt der gebürtige Hamburger mit  „Die Toten von Marnow“ den atmosphärisch beklemmenden Auftakt zu einer verheißungsvollen weiteren Krimireihe vor, die – naturgemäß – auch im Fern­sehen zur Geltung kommen wird: Im Frühjahr 2021 zeigt die ARD die Adaption als Vierteiler – mit Petra Schmidt-Schaller und Sascha Alexander Geršak in den Rollen der dezent obskuren Ermittler. 

Holger Karsten Schmidt
Die Toten von Marnow

Kiepenheuer & Witsch,

480 S., 16,- €

ISBN 978-3462047943

Über den Autor

Seit vielen Jahren ist Holger Karsten Schmidt einer der erfolgreichsten Drehbuch­autoren Deutschlands. Unter dem Pseudonym Gil Ribeiro schreibt er zudem die Krimi-­Bestseller­reihe „Lost in Fuseta“, die in Portugal spielt. Der Autor lebt in Asperg in Baden-Württemberg.