AUTOMOBILE

Träume aus Stahlblech

24. November 2014
Fortbewegungsmittel und Statussymbol, Sportgerät und Design-Kunstwerk: Das Auto fasziniert die Menschen seit seiner Erfindung vor knapp 130 Jahren. Wir stellen Bücher vor, die das Herz jedes Vierrad-Fans höher schlagen lassen.

Manni, wie sie von Freunden genannt wurde, hat sie alle fotografiert. Politiker, Könige, Stars und Sternchen ebenso wie die großen Rennfahrer ihrer Zeit: Marianne Fürstin Sayn-Wittgenstein, inzwischen 95 Jahre alt, gilt als Mutter der Society-Fotografie mit besonderem Faible für den Autorennsport. Der Band „Stars & Sportscars“ beweist ihr sensationelles Gespür für den einen, den besonderen Augenblick. So nahm sie die Helden des Asphalts, ihre Siege und die Tragödien in den Fokus – und natürlich das Treiben abseits der Pisten.

In einer anderen Motorwelt war David „Bunty“ Scott-Moncrieff zu Hause: Der „Gentleman aus bester schottisch-irischer Familie“ war ein Vierrad-Verrückter par excellence, hat alle legendären Autos der Welt gefahren und galt zeitweilig als „weltgrößter Rolls-Royce-Gebrauchtwagenhändler“. Halwart Schrader erzählt sein bewegtes Leben in „Bunty“ nach.

Wenn sich Menschen in ein Auto verlieben, ist nicht selten der Porsche 911 Objekt der Begierde. Der Sportwagen, der 1963 das Licht der Welt erblickte, bleibt für viele zwar zeitlebens ein Traum, der kilo­schwere Prachtband „Porsche“ bietet aber optischen Trost: Ausführlich werden sämtliche Modelle vorgestellt, die das Haus Porsche seit 1948 verlassen haben. Ein ähnlich hohes Renommee wie die Flitzer aus Stuttgart-Zuffenhausen genießen die Fahrzeuge aus Turin, Mailand oder Modena. „Legendäre italienische Automobile“ stellt aber nicht nur die Bugattis, Ferraris und Alfa Romeos vor, sondern auch Nutzfahrzeuge und Familienlimousinen, die für die Auto-Entwicklung in Sachen Stil und Eleganz vorbildlich waren.

Herbert W. Hesselmann durfte 1983 eine einzig­artige Sammlung fotografieren: 50 Oldtimer, die auf einem Grundstück in Frankreich verrotteten. Aufgewacht sind die „Sleeping Beauties“ zwar nicht mehr, die Bilder aber sind heute noch eine Augenweide.