Petra Pfänder: IM SCHATTEN DER BRÄUTIGAMEICHE

Vergangenes Glück

17. August 2016
Ein Gutshof mit Pferden, eine rätselhafte Liebesbotschaft und ein tragisches Familiengeheimnis: „Im Schatten der Bräutigamseiche“ verwöhnt die Leser mit viel Romantik und einem stimmungsvollen Setting.

Johanna Petersen ist der Inbegriff einer schicken Hamburgerin: Kostüm, Pumps, ein silberner BMW. Sie führt ein eigenes Immo­bilienbüro, das sich darauf spezialisiert hat, alte Herrenhäuser stilvoll zu renovieren. Als ihre Großmutter Charlotte stirbt, kehrt ­Johanna zum ersten Mal nach Jahren in ihre Heimatstadt Eutin in Schleswig-Holstein zurück. Die Petersens waren im Landkreis einst geachtet, bis Johannas Vater das Familienvermögen ver­spielte. Das Gutshaus aus rotem Backstein, das Johanna nun erbt, ist dementsprechend heruntergekommen. Eigentlich will sie den Hof veräußern – doch dann holen sie die Erinnerungen an ihre ­Jugend ein. Sentimental gestimmt, sucht sie die stattliche Bräutigamseiche auf, über die sie mit ihrer damaligen großen Liebe ­kommunizierte: Ein Astloch diente dem Paar als gut versteckter Briefkasten für heimliche Botschaften. Umso überraschter ist Johanna, als sie jetzt einen vergilbten Briefbogen vorfindet. Der Text dreht sich um Liebe, Trauer und Schuld – und ist von Johannas ­Urgroßvater verfasst. Liegt ein geheimnisvoller Fluch auf der ­Familie? Johanna entschließt sich, auf dem Land zu bleiben und die Vergangenheit ihrer Ahnen zu erforschen.


Ein romantisches Setting, eine historische Rahmengeschichte und eine tragische Familiensaga: Petra Pfänder hat einen klassischen Sehnsuchtsroman aus der norddeutschen Provinz geschrieben. Die Bräutigamseiche für Verliebte existiert übrigens wirklich: Sie ist der erste Baum Deutschlands mit eigener Anschrift – Bräutigamseiche, Dodauer Forst, 23701 Eutin.