Sachbücher Geschichte

Durch die Zeit

26. November 2019
Fundstücke aus der Antike, Abenteuer mit James Cook und Co., der 9. November: Wer sich mit Geschichte beschäftigt, begibt sich immer auf eine faszinierende Reise. Hier sind fünf Lesetipps für Wissensdurstige.

Archäologische Funde haben die Menschen seit jeher fasziniert. Sie lassen vergangene Kulturen wieder lebendig werden und stellen eine Verbundenheit mit unseren Vorfahren her. Der üppig bebilderte Band „Spuren des Menschen“ widmet sich 800 000 Jahren europäischer Geschichte und lässt die Leser mehr als einmal über das staunen, was es früher schon gab. „Die Wikinger“ überraschen auf andere Weise: Jörn Staecker und Matthias ­Toplak werfen einen möglichst vorurteilsfreien Blick auf diese Abenteurer und Eroberer und arbeiten – auch auf der Grundlage neuer archäologischer Funde – heraus, wie sehr diese toughen Kerle unsere moderne Welt geprägt haben.

Wer träumt nicht davon, fremde Welten zu entdecken? In einer Zeit, in der wir jeden Flecken Erde zu kennen glauben, lohnt eine Entdeckertour, wie sie „Der goldene Atlas“ bietet. Edward Brooke-Hitching erzählt so einige Forscher­geschichten neu und illustriert seine kenntnisreichen Schilderungen mit einer Fülle von seltenen Karten, Gemälden und Originalfotografien. Einem faszinierenden Ort widmet sich Malte Fuhrmann in „Konstantinopel – Istanbul“. Ausgehend von den Gezi-Park-Protesten 2013 entfaltet er das Bild einer Stadt, in der nicht nur zwei Kontinente, sondern im Lauf der Jahrhunderte diverse Religionen und immer wieder Herrscher und Revolutionäre aufeinandertrafen. 

Ganz gegenwärtig ist das Buch von Anke Hilbrenner und Charlotte Jahnz, das sich mit dem deutschen Schicksalsdatum 9. November beschäftigt. Zwischen der Ausrufung der ersten deutschen Republik  1918 und dem Fall der Mauer 1989 waren noch vier weitere Novemberdaten essenziell für die deutsche Geschichte. Das ist aufregend zu lesen und wer weiß: Vielleicht hilft es eines fernen Tages den Archäologen, unsere Geschichte besser zu verstehen.