Jon Palfreman: STÜRME IM GEHIRN

Phänomen Parkinson

3. März 2016
Millionen Menschen leiden an Parkinson, ihre Zahl steigt rapide. Jon Palfremans Buch „Stürme im Gehirn“ hilft, die Krankheit zu begreifen – und lässt Patienten durch die jüngste Forschung Hoffnung schöpfen.

An einem Januarmorgen 2011 erhält der Wissenschaftsjournalist Jon Palfreman die niederschmetternde Diagnose: Parkinson. Der 60-Jährige hadert, verdrängt – und stürzt sich schließlich in die Recherche, um der rätselhaften Krankheit auf die Spur zu kommen, die James Parkinson vor rund 200 Jahren als „Schüttellähmung“ beschrieb. Herausgekommen ist ein Buch, das seine Leser mitnimmt auf eine Reise zu Ärzten, Wissenschaftlern, Betroffenen und sie eintauchen lässt in die Welt der Biomedizin und Neurowissenschaft. Wie ein riesiges Puzzle setzt ­Palfreman dabei alle Entdeckungen zur Ursachenforschung, zu neuen Therapien, Chirurgie sowie Medikationen und nicht zuletzt hoffnungsvolle Ansätze, Heilungswege zu finden, zu einem exakten Bild des Phänomens Parkinson zusammen.

Spannend wie in einem Krimi schildert er neurobiologische Vorgänge im Gehirn und die fatalen Folgen von „falsch gefalteten“ Proteinen. Man erfährt, wie Zufälle zu Sensationsfunden geraten, was ein Placeboeffekt bewirken kann, lernt faszinierende Menschen kennen und ­fiebert wie der Autor mit, dass Mikro-Viren vielleicht absehbar Heilung bringen könnten.