Essen & genießen

Darf's ein bisschen neu sein?

27. Februar 2017
Je jünger das Jahr, desto wacher ist noch der Vorsatz, manches nun aber anders zu ­machen – gerade auch bei den Essgewohnheiten. Für ­unbeschwerte ­Experimentierlust ­auf kulinarischem Gebiet sorgen (zuver)lässig Profi-Kreationen.

Was sieht toll aus, schmeckt großartig und ist zudem noch sehr gesund? Hugh Fearnley-Whittingstall lässt auf diese Frage nur eine Antwort gelten: Obst. Egal ob es um heimische Äpfel oder importierte Litschis geht, um frühen Rhabarber oder  späte Zwetschgen – der britische Erfolg­sautor kennt die weltweit gedeihende Fruchtpalette aller Saisons. Und er hat den Anspruch, den Konsum dieser Natur-Süßigkeiten kräftig zu pushen. Das könnte klappen! Denn mehr als die Hälfte seiner 160 Rezepte schaffen neue Verzehranlässe jenseits von Kuchen, Crumbles und Sorbets: mit originellen pikan­ten Gerichten wie etwa Feigen-Sellerie-Bruschetta oder Tintenfisch mit Kiwi.

Wer hingegen glaubt, partout so oft wie möglich auf die Zuckerbremse treten zu müssen, vertraut wohl besser auf den Energiespende-Effekt gemüse­lastiger Flüs­sig­­nah­rung. Der Band „Power-Suppen, Brühen & Toppings“ zeigt unwiderlegbar, dass tiefe Teller nicht allein bei Erkältungsgefahr mit einem Hot Hühnerpot, sondern ganzjährig auf den Tisch gehören: Roh gemixt und kalt serviert, eignen sich Tomatenbouillon oder Zucchini-Basilikum-Creme sogar als Vitalbooster in Sommernächten.

Ebenfalls alltagstauglich ist die Art des Kochens, wie sie „Das kulinarische Manifest“ fordert – handwerklich solide statt protzig, dabei offen für die Regionalküchen der Welt. Parole: Feinschmecker aller Länder, vereinigt euch! Grenzen überwinden, das schafft bekanntlich auch so mancher Song: Bei „Killing me Soufflé“ geht die Liebe zu Pop und Rock dank kulinarisch abgewandelter Liedtitel durch den Magen – das ideale Geschenkbuch.

Apropos Mitbringen: Bei einer modernen Grillparty sind, wie Mattias Kristiansson weiß, immer öfter tierfreie Rostauflagen willkommen. Der Vorteil: Vegane Burger, Salate und Spieße schmecken allen. Und Essen ist schließlich auch ein soziales Ereignis.